Die Erwartungshaltung an jungen Menschen ist, sie sollten sich für die Gesellschaft engagieren. Der Koalitionsvertrag sah dementsprechend einen Ausbau der Freiwilligendienste vor. Auf Grund der Budget-Einsparungen der Ampelregierung kam jedoch der Plan auf, das Budget für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) und das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) zu kürzen. Einsparungen von über 100 Millionen Euro waren für die kommenden Jahren im Gespräch. Damit würde die Höhe der zur Verfügung stehenden Mittel um ein Drittel sinken. Zwar wurden diese Kürzungspläne für 2024 noch einmal abgewendet, aber wie sieht es 2025 aus? Und damit stellt sich die Frage, wie Hilfsorganisationen und Freiwilligenverbände die Freiwilligendienste stemmen sollen, wenn ihnen massive Budgetkürzungen drohen, obwohl wir dringend auf freiwillige Helferinnen und Helfer angewiesen sind? Wir möchten mit Ihnen folgende Fragen diskutieren:

• Welche Auswirkungen könnten Budgetkürzungen für den Bundesfreiwilligendienst und das Freiwillige Soziale Jahr auf die Motivation junger Menschen haben, sich für die Gesellschaft zu engagieren?
• Welche Alternativen könnten die Bundesregierung und die betroffenen Organisationen erwägen, um die finanziellen Einschränkungen zu mildern und weiterhin effektive Freiwilligendienste anzubieten?
• Welche Rolle spielen Freiwilligendienste wie das FSJ und der BFD bei der Integration junger Menschen in die Gesellschaft, und wie könnten diese integrativen Funktionen durch Budgetkürzungen gefährdet werden?
• Käme es zu noch dramatischeren Engpässen in sozialen Berufen, wenn die Mittel für Freiwilligendienste weiterhin gekürzt würden?
• Wie steht es allgemein um das Engagement von jungen Menschen in freiwilligen Diensten? Haben die Diskussionen um ein verpflichtendes soziales Jahr bereits Früchte getragen?
• Die Ehrenämter in Deutschland sind besonders im Katastrophenschutz nicht wegzudenken, aber wie steht es hier um eine bundesweite Helfergleichstellung?

Moderation: Scarlett Lüsser, Redaktion, Behörden Spiegel

• Angelika Schorer, Präsidentin, Bayrisches Rotes Kreuz
• Albrecht Broemme, Vorstandsvorsitzender, Stiftung THW
• Olivia Longin, Geschäftsführung, Freiwilligendienste in der Diözese Rottenburg-Stuttgart